Sonntag, 15. Juli 2018

Tief durchatmen...

Seit meinem letzten Post ist zugegebenermaßen einiges an Wasser den Rhein hinabgeflossen... Grund dafür war jedoch nicht, dass ich meinen sportlichen Traum mittlerweile an den Nagel gehängt hätte, sondern dass in der Zwischenzeit beruflich und privat einfach enorm viel passiert ist, und die kontinuierliche Dokumentation meines Fortschrittes daher zwischenzeitlich leider ziemlich in den Hintergrund gerückt war. Ich gelobe Besserung... :-)

Voran ging es allerdings dennoch. Zwar nicht stetig bergauf, sondern inklusive einiger Höhen und Tiefen, aber im Grunde ist genau das einer der Gründe, warum ich meine Erfahrungen und Erlebnisse auf diese Weise festhalte - um zu zeigen, dass es im sportlichen Leben eines ambitionierten Freizeitathleten eben nicht nur Erfolge und Verbesserungen gibt, sondern auch allerhand Rückschläge und Enttäuschungen - und dass man trotz dieser Zäsuren niemals aufgeben darf...

Was ist also innerhalb des letzten Jahres sportlich so alles passiert? Eine detaillierte Auflistung würde hier natürlich den Rahmen sprengen und das ein oder andere kann ich ja mal in künftigen Posts mit abfrühstücken. Im Groben und Ganzen lassen sich die letzten Monate aber folgendermaßen zusammenfassen: seit Anfang des Jahres bin ich stolzer Besitzer eines Cross-Bikes und eines Triathlon-Bikes, vorletzten Monat konnte ich meine bisherige Halbmarathon-Bestzeit um schlappe 15 Minuten auf 1:44:01 verbessern, im Herbst steht ein einwöchiges Schwimm-Camp auf dem Plan - und seit vorgestern habe ich die medizinische Gewissheit einer Asthma-Erkrankung...


Eigentlich würde man meinen, dass eine derartige Diagnose einem erst mal den sprichwörtlichen Wind aus den Lungen bzw. Segeln nimmt, in meinem Fall war es aber im Grunde eher eine kleine Erlösung, die rückblickend einiges erklärt bzw. ins rechte Licht rückt. Seitdem in meiner Kindheit einmal eine chronische Bronchitis festgestellt wurde, gab es zwar ganz selten und immer mal wieder Tage, an denen ich etwas kurzatmiger war, aber das trat meistens bei sportlichen Aktivitäten auf und war für mich daher nicht sonderlich auffällig oder verwunderlich.

Nach längerem Überlegen entschloss ich mich vor drei Wochen dann zu einer Leistungsdiagnostik und sportmedizinischen Untersuchung an der Sportmedizinischen Ambulanz der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (dazu bei nächster Gelegenheit dann mal mehr...) Zielsetzung: 1. Identifikation meiner Puls- und Trainingsbereiche zur (besseren) Trainingsplanung, sowie 2. Abklärung, ob ich überhaupt medizinisch in der Lage bin, eine Triathlon-Langdistanz zu überstehen. Der Fokus hierbei lag natürlich insbesondere auf den Puls- und Trainingsbereichen. Wie es aber dann manchmal so ist, kommt es erstens anders, und zweitens als man denkt...

Eines der Resultate war nämlich, dass sich einige meiner Lungenfunktionswerte eher im unterdurchschnittlichen Bereich bewegen. Kurz und knapp zusammengefasst kann ich nur ca. 80 Prozent des eingeatmeten Sauerstoffes wieder ausatmen, wodurch meine gesamte Leistungsfähigkeit somit um bis zu ca. 20 Prozent eingeschränkt ist. Nächste Anlaufstelle war daher ein Pneumologe (i.e. Lungenfacharzt), der letztlich die bereits bekannte Diagnose stellte.

Die gute Nachricht: es handelt sich bei mir zum Glück um keine schwere Form, und durch eine entsprechende punktuelle Medikation (Inhalator) vor dem Training kann meine Atemleistung signifikant verbessert werden. O-Ton des Arztes: "Durch das Spray stellen wir quasi wieder Wettbewerbsgleichheit her." Wenn man bedenkt, dass ich bereits vor der Diagnose eine HM-Bestzeit von knapp 1:45:00 zustande bringen konnte, bin ich somit eigentlich ziemlich zuversichtlich, dass da noch einiges möglich ist. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was die kommenden Monate alles so bringen und werde berichten. Der Traum lebt auf jeden Fall weiter...

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