Sonntag, 29. November 2015

KW 48 (23.11. - 29.11.2015): Back on the track

Da es meinem Fuß zumindest unter alltäglichen Belastungen wieder ziemlich gut geht, war diese Woche endlich wieder Sport angesagt. Nach zwei Wochen Pause war zunächst wieder Schwimmen angesagt. Ich hatte zwar erneut die größten Befürchtungen, dass die Einheit alles andere als erfreulich wird, aber am Ende lief - mal wieder - alles besser als befürchtet. Die Übungen waren zwar alles andere als einfach, aber dafür ausgesprochen hilfreich und gezielt. So wurde z.B. der Armzug mit einer Übung trainiert, bei der man während jedes Zugs zunächst die Hüfte, dann den Kopf und dann erst das Wasser trainieren sollte. Da die einzelnen Abläufe und Bewegungen bei mir noch nicht ansatzweise automatisiert bzw. eingebrannt sind, kostete das einiges an Konzentration und Kraft. In einer anderen Übung mussten wir uns, mit gestrecktem Körper auf dem Rücken liegend, nur mithilfe von Paddelbewegungen der Hände bzw. Unterarme vorwärtsbewegen, um so die Körperspannung zu schulen. Am Ende war mein Flüssigkeitsbedarf für die gesamte Woche gedeckt, und ich wieder um einige Erfahrungen bzw. Denk- und Lernanstöße reicher. Ich freu mich schon wieder auf nächste Woche! :-)

Da auch die weiteren Tage glücklicherweise keine spürbaren pedalen Einschränkungen offenbarten, entschloss ich mich dann Donnerstag mit meiner neuen Fußgelenkstütze bewaffnet mal einen Lauf anzutesten. Nach knapp 2 Wochen Laufpause lief es sich zunächst ganz gut an, wurde aber bereits ab Kilometer 3 eine ziemliche Tortur. Aber das war mehr oder minder zu erwarten. Am Ende standen 9.06 Kilometer in 57:09 Minuten zu Buche. Ein Triumph Sieg des Willens. Knapp 30 Sekunden pro Kilometer langsamer als der letzte Lauf, aber immerhin am Stück und ohne nennenswerte Probleme am Fuß. Anders formuliert: vom Umknicken war nichts mehr zu spüren, aber dafür hinterließ die Fußgelenkstütze im wahrsten Sinne des Wortes bleibende Eindrücke. Ich denke ich werde das Ding vielleicht noch 2-3 Mal tragen, und dann wieder unbandagiert laufen. Physiologisch wahrscheinlich unnötig, aber mental definitiv beruhigend. Laufen wird diese Woche allerdings leider nichts mehr, da ich nach dem o.a. Lauf noch einen netten Muskelkater habe...

Datum Aktivität Distanz Zeit Schnitt Kommentar
26.11.2015 Laufen 9.06 km 0:57:09 6:18 min
24.11.2015 Schwimmen - - - 7. Schwimmtraining

Freitag, 27. November 2015

Testbericht: McDavid Fußgelenkstütze 195

Nachdem ich beim Laufen unglücklich umgeknickt bin, entschied ich mich zum Kauf einer Fußgelenkstütze, um einer etwaigen temporären Instabilität des Fußes entgegenzuwirken. Die Wahl fiel hierbei nach eingängiger Recherche und zahlreichen Vergleichen aufgrund der guten Bewertungen und Rezensionen auf die McDavid Fußgelenkstütze 195 (auf Amazon aktuell für 33,99 Euro erhältlich). Hierbei handelt es sich um eine "ultraleichte Nylon-Knöchelstütze mit voll verstellbaren achtförmigen Riemen" und "doppelt gefütterter Innenseite mit elastischer Ferse und Zunge".

Aus meinen aktiven Footballtagen habe ich zwar auch noch eine Knöchelorthese von Basco Healthcare. Diese besitzt allerdings eine recht stabile Kunststoffverstärkung am Knöchel, die mich persönlich aufgrund ihrer massiveren Ausführung bei längeren sportlichen Aktivitäten durchaus einschränkt - auch wenn sie laut Hersteller auch zur Prohylaxe beim Basketball-, Handball- und Fußballtraining sowie beim Tennisspielen geeignet ist. Ich wollte aber definitiv eine "leichtere" Variante, daher also die Fußgelenkstütze von McDavid.

Donnerstag, 26. November 2015

KW 47 (16.11. - 22.11.2015): Totalausfall

In Folge meines Sportunfalls am vergangenen Freitag müsste man diese Woche leider eher von einem 'Inactivity Diary' sprechen... Ich hatte zwar letztlich wohl Glück im Unglück - heißt: kein Bänderriss oder -anriss - aber entschloss mich dennoch präventiv dazu, den Fuß erstmal eine Weile zu schonen, mir die Sache ein paar Tage anzuschauen, und - hoffentlich - folgenreicheres auszuschließen. Laufen fiel somit diese Woche komplett flach, und auch das Schwimmtraining ließ ich sicherheitshalber mal ausfallen - nasse, rutschige Fliesen und ein potentiell lädierter Fuß waren mir dann doch nicht ganz geheuer, zudem ist Schwimmen ja auch keine völlig beinfreie Angelegenheit. Also: Zähne zusammenbeißen und durch. Dann lieber eine länger als notwendige Pause, als irgendwas riskieren und am Ende noch länger auszufallen...

Als eine der ersten Amtshandlungen nach dem freitäglichen Fußdebakel legte ich mir direkt eine Fußgelenkstütze (von McDavid) zu, um bei meinen ersten Läufen nach dem Umknicken komplett auf Nummer sicher zu gehen. In meiner aktiven Football-Zeit erlitt ich bereits mal einen Bänderiss im selben (i.e. rechten) Fuß, sodass ich hier kein Risiko eingehen wollte hinsichtlich einer etwaigen temporären Instabilität. Nach meinem ersten Lauf in der - hoffentlich - kommenden Woche werde ich natürlich mal einen Erfahrungsbericht dazu posten.

KW 46 (09.11. - 15.11.2015): (Um-)Geknickt

Eine ncht nur persönlich leider eher denkwürdige Woche. Das Positive vorab: da ich noch einige Urlaubstage übrig hatte, standen nu erstmal zwei lang ersehnte Urlaubswochen auf dem Plan, die ich mit diversen musikalischen, literarischen und sportlichen Aktivitäten füllen wollte. Zunächst musste daher das Schwimmtraining am Dienstag wegen eines lange geplanten Konzertes (Editors in Offenbach) leider ausfallen. Stattdessen ging es vorher noch auf eine Laufrunde mit 9.67 Kilometern in 57:13 Minuten.

Am Freitag hatte ich dann leider meinen kleinen, persönlichen Freitag den 13. Da es am späten Abend noch auf ein heiß erwartetes Konzert von Five Finger Death Punch und Papa Roach in der Jahrhunderthalle Frankfurt ging (*Pommesgabel*), stand vorher noch ein Lauf auf dem Plan. Die 10.01 Kilometer in 57:22 Minuten gingen auch richtig gut von der Sohle, und waren am Ende die bisher beste Performance seit dem Halbmarathon Anfang Mai.

Aber: man soll den Tag bekanntlich nie vor dem Abend loben, und kurz vor Ende des Laufs knickte ich dummerweise unglücklich um. Das machte sich zunächst kaum bemerkbar, aber im Verlauf des späteren Abends nahmen die Schmerzen im Fuß leider immer mehr zu, wobei die Rumsteherei auf dem Konzert natürlich nicht gerade sonderlich förderlich war. Am Ende der Veranstaltung und des Tages ging es nur noch unter Beschwerden und humpelnd nach Hause, und mein Hirn malte sich bereits die schlimmsten Diagnosen aus. Auf jeden Fall liegen meine sportlichen Ambitionen nun erstmal wieder auf Eis - welches ich die nächsten Tage auch fleißig meinem rechten Fuß zukommen lassen werde...

Bei all dem persönlichen Pech, stellten die tragischen Ereignisse in Paris an diesem Abend aber natürlich alles in den Schatten. Wir erfuhren davon sukzessive während des Konzertes und waren uns zu diesem Zeitpunkt der Tragweite dieser schrecklichen und unfassbaren Anschläge noch überhaupt nicht bewusst. Vor diesem Hintergrund ist ein kleiner, persönlicher Sportunfall natürlich völlig unbedeutend und sollte einem auch vor Augen führen, das es noch wesentlich schlimmere und wichtigere Dinge im Leben gibt. Je suis Paris!

Datum Aktivität Distanz Zeit Schnitt Kommentar
13.11.2015 Laufen 10.01 km 0:57:22 5:43 min
10.11.2015 Laufen 9.67 km 0:57:13 5:55 min

Montag, 9. November 2015

Gesundheit: Hör auf Deinen Körper!

Wie es der Zufall so will, stieß ich eben - einen Tag nach einem doch recht zähen und anstrengenden längeren Lauf - auf einen aktuellen Beitrag mit dem Titel: "Entscheidungstag: Laufen mit Erkältung, ja oder nein?". In dem Beitrag beschreibt der Autor, Mike Kleiß, folgendes - manchem wohl nicht so unbekannte - Entscheidungsdilemma: Man möchte eigentlich gerne laufen, spürt aber dass man möglicherweise etwas "in den Knochen hat." Kleiß' Rat: "Fühlen Sie sich einfach nicht wirklich gut, ohne aber Anzeichen einer echten Krankheit, dann laufen Sie los!"

Bei einem undefinierten Anflug von Schlappheit oder Saft- und Kraftlosigkeit spricht im Zweifelsfall zunächst nichts dagegen, die Laufschuhe zu schnüren. Aber: nicht übertreiben, nicht forcieren und immer wieder in den Körper hineinhorchen! Manchmal kann eine derartige Schlappheit motivatorisch bedingt sein, manchmal kann sie Folge eines angeschlagenen Immunsystems sein. Daher ist es wichtig und ratsam, die Einheit erstmal locker anzugehen. Wenn man auch nur ansatzweise spürt, dass der Lauf irgendwie anstrengender oder beschwerlicher ist als sonst - und hierbei sind harte Fakten wie Puls oder Durchschnittszeit ausgesprochen hilfreich - sollte den Lauf entweder direkt abbrechen, oder nur ein ausgesprochen reduziertes Pensum absolvieren.

Mit zunehmender Erfahrung und Laufdauer entwickelt man als Sportler im Grunde ein recht gutes Gefühl für seinen eigenen Körper. Man lernt seine Stärken und Schwächen kennen, und seine Leistungspazitäten und -reserven richtig einzuschätzen. Dies sollte man schätzen und nutzen. Ein ambitionierterer Läufe sollte somit ganz gut in der Lage sein, einen undefinierten Anflug von Schlappheit oder Saft- und Kraftlosigkeit richtig einzuordnen. Auf der anderen Seite sollte man sich insbesondere an solchen "Entscheidungstagen" vor falschem Ehrgeiz hüten. Dieser ist zwar in der ein oder anderen Ausprägung eine zentrale Triebfeder unseres sportlichen Seins, stachelt uns aber auch gerne mal zu mehr an. Insbesondere wenn man möglicherweise wirklich etwas "ausbrütet", sollte der Verstand daher das finae Wort haben. Das Allerletzte was man ja eigentlich will, ist krank zu werden., und dadurch noch länger auszufallen...

Bei eindeutigen Krankheitsymptomen - Husten, Niesen, Halsschmerzen - sollten sportliche Betätigungen allerdings absolut tabu sein. In so einer Situation ist der Körper mehr als genug mit der Bekämpfung der Krankheitserreger und -auswirkungen beschäftigt, und zusätzliche sportliche Belastungen entziehen ihm nur noch mehr Energie. Zudem sollte man nicht unterschätzen, dass sich verschleppte Erkältungen oder sportliche Belastungen im geschwächten Zustand durchaus auch negativ und nachhaltig auf das Herz-Kreislauf-System auswirken können. Dies ist mit Sicherheit der Ausnahme- und Extremfall, aber Entscheidungen gegen den Körper sollte man keinesfalls als Lappalie abtun.

Sonntag, 8. November 2015

KW 45 (02.11. - 08.11.2015): Kleine Fortschritte

Nach zwei Wochen Pause (Herbstferien) war am Dienstag mal wieder mal Schwimmtraining an der Reihe. Ehrlicherweise war meine Vorfreude auf diesen Termin eher gebremst. Angesichts der längeren Auszeit war die Befürchtung groß, dass ich alles bisher Erarbeitete wieder verlernt habe. Aber laut einem angelsächsischem Sprichwort soll man seine Hühner nicht zählen, bevor sie geschlüpft sind. Oder auf gut deutsch: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben... Am Ende war ich wieder froh, doch ins Training gegangen zu sein. Dieses Mal bekam ich sogar die Dreier-Atmung (also drei Armzüge, einmal Atmen etc) auf die Reihe, und sogar die Drei-Zwei-Atmung (i.e. drei Armzüge, Atmen, zwei Armzüge, Atmen, drei Armzüge, Atmen etc.) klappte kurzzeitig. Der Weg ist noch sehr, sehr lang, aber im Vergleich zum Anfang sind durchaus bereits kleine Fortschritte zu erkennen.

Am Donnerstag stand dann wieder eine etwas längere Laufeinheit auf dem Plan. Da ich mich nicht 100% fit fühlte, war das wieder etwas gewagt, aber der Lauf war im Grunde ganz ok und nicht allzu anstrengend. Die 11:08 Kilometer in 1:11:17 Stunden waren na ja, aber darauf kam es mir auch nicht an. Hauptsache gelaufen, Hauptsache durchgehalten. Positiv: Laut Pulsuhr habe ich keine Sekunde im Sprintbereich verbracht. Dafür aber leider auch 71 Prozent im Geschwindigkeitsbereich und nur 28 Prozent im Ausdauerbereich. Aber da möchte ich mich momentan nicht zu sehr dran aufhängen. Wenn die Tendenz stimmt und ich bei gleicher Geschwindigkeit/Belastung zunehmend in den Ausdauerbereich rutschte, ist alles auch im grünen Bereich.

Zum Abschluss der Woche gab es am Sonntag zur Abwechslung mal wieder einen Zweierlauf mit der Freundin eines besten Freundes. Das Endergebnis: 10.37 km in 1:14:06 Stunden. Die Zeit war unterirdisch, aber dafür waren auch einige Steigungen dabei. Zudem war ich in Folge eines gestrigen Einsatzes als Umzugshelfer (6. Stock > 2. Stock) doch etwas geplättet. Immerhin: 67 Prozent der Laufeinheit waren im Ausdauerbereich und 0 Prozent im Sprintbereich. Morgen ist dann erstmal ein Ruhetag angesagt.

Datum Aktivität Distanz Zeit Schnitt Kommentar
08.11.2015 Laufen 10.37 km 1:14:06 7:08 min
05.11.2015 Laufen 11.08 km 1:11:17 6:26 min
03.11.2015 Schwimmen - - - 6. Schwimmtraining

Mittwoch, 4. November 2015

Sportweisheiten II: (Miss)Erfolg ist relativ!

Sport ist Wettkampf. Der oder die Gegner: andere Sportler, aber auch man selbst. Genau so wie man z.B. bei einem Volkslauf versucht, noch einen oder zwei Plätze gut zu machen, kann es auch Spaß machen, sich selbst zu schlagen bzw. zu unterbieten. Erfolg und Misserfolg liegen hierbei jedoch sehr eng beieinander: an einem Tag fällt die persönliche Bestzeit, an einem anderen will so gut wie nichts gelingen. Trotz Ehrgeiz und Zielen sollte daher man nie vergessen, Erfolg und Misserfolg relativ zu sehen. Insbesondere wenn man das Gefühl hat, auf der Stelle zu treten, sind Vergleiche sehr hilfreich - intern wie extern.

Da wäre zunächst die eigene, persönliche - i.e. interne - Entwicklung: gerade wenn es mal hakt, oder man das Gefühl hat, nicht voranzukommen, sollte man sich immer mal vor Augen halten, welchen Weg man bereits zurückgelegt hat. Hier führe ich immer gerne meine eigenen bescheidenen Laufanfänge an. Als ich vor knapp 10 Jahren zum ersten Mal die Laufschuhe schnürte, waren mehr als zwei Kilometer am Stück nicht drin. Seitdem ging es - mit Auf, Abs und Pausen - mehr oder minder stetig vorn. Der vorläufige Höhepunkt war der diesjährige Gutenberg Marathon in unter zwei Stunden. Das mag dem ein oder anderen Läufer nur ein müdes Lächeln abringen, aber für mich war das schon ein großer persönlicher Erfolg und im Vergleich zu meinen zarten Anfängen ein kleiner Quantensprung.

Neben diesem 'internen' Vergleich' sollte man auch nicht vergessen, sich - intelligent und in Maßen - mit anderen Freizeitathleten - i.e. extern - zu vergleichen. Dabei ist es aber wichtig, stets zu differenzieren. Wenn ich z.B. auf meiner Strecke von einem anderen Läufer überholt werde, mag das möglicherweise frustrierend sein. Allerdings sollte man sich dann auch bewusst machen, dass dieser Moment nur bedingt Aussagen über die eigene Leistung erlaubt. Ja - der Läufer war schneller. Was ich allerdings nicht weiß: Wie lange wer er heute bereits unterwegs? Wie lange trainiert er insgesamt? Absolviert er u.U. gerade ein Intervalltraining? Wie oft trainiert er insgesamt? etc. Das sind nur einige Punkt, die man in einer derartigen Situation bedenken sollte. Ein echter, fairer Vergleich ist im Grunde nur unter identischen Voraussetzungen möglich, also z.B. nur bei gleicher Strecke, gleichem Gewicht, gleichem Trainingspensum, gleichem professionellem und/oder familiären Stresspegel usw. - you get the idea. Jemanden zu überholen macht aber zugegebenermaßen trotzdem Spaß ;-P

Noch ein konkretes Beispiel aus meinem aktuellen Schwimmtraining: da jeder jederzeit an dem Kurs teilnehmen kann, kommen auch immer mal wieder neue Gesichter hinzu. Seit vorletztem Mal ist auch ein nahezu perfekt austrainierter Sportaholic dabei, der an 5-6 Tagen in der Woche zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist, bereits einen Marathon absolviert hat, und sich nun auch dem Schwimmen widmen möchte. Der Triathlon lässt grüßen ;-) Nun würde man vermuten, dass er sich aufgrund seiner Statur und Ausdauer eigentlich wie ein Schaufelraddampfer durch das Wasser pflügen müsste. Aber ganz im Gegenteil: nach 2-4 Bahnen Einschwimmen war der arme Kerl völlig außer Atem. Des einen Leid, des anderen "Freud": wie in einem Spiegel bzw. in einer Zeitmaschine sah ich mich quasi selbst, wie ich noch vor 3-4 Wochen am Strampeln und am Verzweifeln war. Ich gleiche zwar nach wie vor eher einer Wasserleiche als einer Wasserratte, aber die Situation zeigte mir auch klar auf, dass ich trotz aller Zweifel und Semi-Frustration auch bereits ein wenig besser geworden bin. Alles in allem ein - wie ich meine - schönes und typisches Beispiel dafür, welche postitiven und motivierenden Effekte ein Vergleich - sei es mit der eigenen Entwicklung oder der Entwicklung anderer - haben kann. Erfolg und Misserfolg sind eben relativ :-)

Laufweisheiten I: Keine Ausreden!

Nachdem ich im Schwimmtraining mal wieder eines jener typischen Aha-Erlebnisse hatte, kam mir die Idee für eine neue, kleine, feine Rubrik: Words of Wisdom: Erfahrungen und Weisheiten eines Freizeitsportlers. Hier werde ich ab sofort sporadisch und unregelmäßig versuchen, einige persönliche Erfahrungen und Eindrücke festzuhalten, die mir während meiner sportlichen Schaffens- und Leidenszeit ein- und auffallen. Das Ganze ist natürlich hochsubjektiv, mag aber hoffentlich auch ein Quäntchen Allgemeingültigkeit besitzen. Judge for yourselves... Und los gehts...

Nach zwei Wochen herbstferienbedingter Auszeit hatte ich gestern ehrlicherweise ein bisschen Bammel vor einer frustrierenden Trainingseinheit im noch ungeliebten Nass. Kurzzeitig kam sogar der feige Gedanke auf, die Einheit diese Woche sausen zu lassen. Zudem fühlte ich mich nach dem Lauf am Sonntag auch nicht 100% fit. Redete ich mir zumindest ein. Wie sich am Ende  (wieder einmal) herausstellte, war es aber die absolut richtige Entscheidung, den inneren Schweinehund zu knebeln und mit Psychopharmaka ruhigzustellen. Insgesamt war das Training nämlich wesentlich besser als erwartet/befürchtet.

Was lernt man daraus, bzw. was bestätigt sich wieder einmal? Wenn man halbwegs ambitioniert Sport betreibt, und möglicherweise sogar auf ein - wie auch immer geartetes - Ziel hinarbeitet, gibt es im Grunde keine Ausreden, ein Training ausfallen zu lassen. Vom Tod der Tante, Vulkanausbrüchen oder Blinddarmoperationen natürlich abgesehen. Vage allgemeine Unlust, schlechtes Wetter oder Stress dürfen hingegen keine Gründe sein. Man sollte aber natürlich immer in seinen Körper hineinhorchen, und mögliche Krankheitssignale nicht ignorieren. Aber letztlich trennt sich hier m.E. die lethargische Spreu vom sportlichen Weizen: wer ständig Gründe sucht und findet, Trainingseinheiten ausfallen zu lassen, hat möglicherweise ein Motivationsproblem und sollte sich am Besten mal bewusst mit seinen Zielen auseinandersetzen und diese gegebenenfalls neu definieren.

Natürlich muss nicht jeder zwölf mal die Woche 23 Kilometer absolvieren, aber etwas Bewegung solle auf jeden Fall sein. Es muss ja nicht mal Laufen sein - es gibt unzählige andere Sportarten, in denen man aktiv werden kann. Wenn man sich nicht ausreichend motivieren kann, Laufen (oder Radfahren, oder Schwimmen...) zu gehen, muss man sich möglicherweise eine andere sportliche Betätigung suchen, oder die eigenen Ansprüche an die Realität anpassen: wenn ich platt gesagt permanent rumjammere, dass ich nicht zum Laufen komme, stecke ich mir u.U. zu hohe Ziele, mit denen ich mich nur unnötig unter Druck setze, und dadurch die Motivationssituation noch verschärfe - ein kleiner psychologischer Teufelskreis, den man nur bewusst durchbrechen kann. Also am Anfang vielleicht erst mal kleinere Laufbrötchen backen, und sich dann ganz allmählich steigern. Just do it! ;-)

Sonntag, 1. November 2015

KW 44 (26.10. - 01.11.2015): Verschnupft

Leider eine eher unerquickliche Woche. Nach den knapp 10,5 Kilometer vom letzten Samstag, wollte ich mit knapp 11 Kilometern in 1 Stunde und 8 Minuten nochmal minimal einen drauflegen, aber hatte dabei leider die sportliche Rechnung ohne den gesundheitlichen Wirt gemacht. Der Lauf gestaltete sich als ausgesprochen anstrengend, was eigentlich bereits Signal genug hätte sein müssen. Aber manchmal ignoriert man halt dummerweise lieber die Signale seines Körpers...Die Konsequenz: ein leichter Schnupfen, der durch wenig Schlaf diese Woche nicht wirklich besser - aber zum Glück auch nicht wesentlich schlimmer wurde. Nichtsdestotrotz: Durch die notwendige Schonungspause konnte ich somit erst wieder am Sonntag einen kleinen Lauf einlegen, und selbst das war durchaus russisches Roulette. Insofern sind die 6.39 Kilometer in knapp 40 Minuten nicht der Knaller, aber besser als nichts. Hoffen wir mal, dass der letzte Lauf nicht auch ein Fehler war, und das es nächste Woche im wahrsten Sinne des Wortes wieder etwas besser läuft...

Datum Aktivität Distanz Zeit Schnitt Kommentar
01.11.2015 Laufen 6.39 km 0:39:58 6:15 min
27.10.2015 Laufen 10.93 km 1:07:44 6:11 min