Montag, 9. November 2015

Gesundheit: Hör auf Deinen Körper!

Wie es der Zufall so will, stieß ich eben - einen Tag nach einem doch recht zähen und anstrengenden längeren Lauf - auf einen aktuellen Beitrag mit dem Titel: "Entscheidungstag: Laufen mit Erkältung, ja oder nein?". In dem Beitrag beschreibt der Autor, Mike Kleiß, folgendes - manchem wohl nicht so unbekannte - Entscheidungsdilemma: Man möchte eigentlich gerne laufen, spürt aber dass man möglicherweise etwas "in den Knochen hat." Kleiß' Rat: "Fühlen Sie sich einfach nicht wirklich gut, ohne aber Anzeichen einer echten Krankheit, dann laufen Sie los!"

Bei einem undefinierten Anflug von Schlappheit oder Saft- und Kraftlosigkeit spricht im Zweifelsfall zunächst nichts dagegen, die Laufschuhe zu schnüren. Aber: nicht übertreiben, nicht forcieren und immer wieder in den Körper hineinhorchen! Manchmal kann eine derartige Schlappheit motivatorisch bedingt sein, manchmal kann sie Folge eines angeschlagenen Immunsystems sein. Daher ist es wichtig und ratsam, die Einheit erstmal locker anzugehen. Wenn man auch nur ansatzweise spürt, dass der Lauf irgendwie anstrengender oder beschwerlicher ist als sonst - und hierbei sind harte Fakten wie Puls oder Durchschnittszeit ausgesprochen hilfreich - sollte den Lauf entweder direkt abbrechen, oder nur ein ausgesprochen reduziertes Pensum absolvieren.

Mit zunehmender Erfahrung und Laufdauer entwickelt man als Sportler im Grunde ein recht gutes Gefühl für seinen eigenen Körper. Man lernt seine Stärken und Schwächen kennen, und seine Leistungspazitäten und -reserven richtig einzuschätzen. Dies sollte man schätzen und nutzen. Ein ambitionierterer Läufe sollte somit ganz gut in der Lage sein, einen undefinierten Anflug von Schlappheit oder Saft- und Kraftlosigkeit richtig einzuordnen. Auf der anderen Seite sollte man sich insbesondere an solchen "Entscheidungstagen" vor falschem Ehrgeiz hüten. Dieser ist zwar in der ein oder anderen Ausprägung eine zentrale Triebfeder unseres sportlichen Seins, stachelt uns aber auch gerne mal zu mehr an. Insbesondere wenn man möglicherweise wirklich etwas "ausbrütet", sollte der Verstand daher das finae Wort haben. Das Allerletzte was man ja eigentlich will, ist krank zu werden., und dadurch noch länger auszufallen...

Bei eindeutigen Krankheitsymptomen - Husten, Niesen, Halsschmerzen - sollten sportliche Betätigungen allerdings absolut tabu sein. In so einer Situation ist der Körper mehr als genug mit der Bekämpfung der Krankheitserreger und -auswirkungen beschäftigt, und zusätzliche sportliche Belastungen entziehen ihm nur noch mehr Energie. Zudem sollte man nicht unterschätzen, dass sich verschleppte Erkältungen oder sportliche Belastungen im geschwächten Zustand durchaus auch negativ und nachhaltig auf das Herz-Kreislauf-System auswirken können. Dies ist mit Sicherheit der Ausnahme- und Extremfall, aber Entscheidungen gegen den Körper sollte man keinesfalls als Lappalie abtun.

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