Montag, 20. August 2018

Ein Blick in die sportliche Glaskugel

Zwar ballert die Sommersonne immer noch auf das goldene Mainz herab, aber so allmählich nähert sich auch dieses Jahr wieder der Zielgeraden. Und da in meinem sportlichen Kalender in den nächsten Wochen einige wegweisende Termine auf dem Plan stehen, ist in meinen Augen ein guter Zeitpunkt gekommen, um meine persönlichen Ziele und Ambitionen für die nächsten Monate (und Jahre) mal wieder ein wenig abzustecken. Bei der Festlegung der Zeiträume habe ich mich dabei mal an der gängigen Einteilung der Distanzen im Laufsport orientiert und die einzelnen Disziplinen separat ins Visier genommen. Also auf die Plätze.... fertig.... los!


1. Die Kurzdistanz (bis Ende 2018)


Swim: Die erste Disziplin im sportlichen Dreikampf und nach wie vor meine größte Baustelle. Nach zwei wenig hilfreichen Schwimmkursen im vergangenen Jahr sieht es hier sowohl (kraul-)technisch als auch reichweitenmäßig immer noch recht duster aus. Mehr als zwei Bahnen am Stück sind derzeit realistischer- und traurigerweise wirklich nicht drin. Und genau deswegen gibt's hier in den kommenden Wochen und Monaten auch eine sportliche Totaloffensive. Neben einem neuen Kraulkurs (in Kostheim) steht vom 21. bis 28. Oktober auch ein einwöchiges Schwimmcamp auf Mallorca auf dem Programm, von dem ich mir einiges erhoffe. Danach werde ich natürlich immer noch kein zweiter Michael Phelps sein, aber knappe 500 Meter Kraulen am Stück bis Ende des Jahres wären schon das erklärte Ziel.

Bike: Wenn man bedenkt, das ich am Anfang des Jahres zum ersten Mal seit geschätzten 15 Jahren wieder ein Zweirad unter dem Hintern hatte, finde ich meine Fortschritte in dieser zweiten Disziplin doch recht ordentlich. Mittlerweile stehen neben kürzeren wöchentlichen Einheiten monatlich ca. zwei Touren über 100 Kilometer auf dem Plan, und die pedale Erklimmung des Großen Feldbergs im Taunus (879 Meter) war mein bisheriges Highlight. Ziel bis Jahresende: Noch ein paar Touren über 100 Kilometer absolvieren, mich auf meinen kürzeren Trainingsstrecken kontinuierlich der 30km/h-Marke nähern, und zur Verbesserung der Kraft und Ausdauer weiter fleißig Höhenmeter ballern.

Run: In meiner Paradedisziplin stehen bis Jahresende die Steigerung des Tempos und der Distanz auf dem Plan. Knapp vier Wochen vor dem Copenhagen Half Marathon am 16. September habe ich meine Bestform vom Gutenberg Halbmarathon im Mai endlich wieder erreicht. Alles was jetzt noch kommt ist das Sahnehäubchen auf dem i-Tüpfelchen. Nach dem Halbmarathon will ich dann basierend auf den Ergebnissen meiner kürzlichen Leistungsdiagnostik (Bericht folgt) mein Training (endlich) etwas "professionalisieren". Heißt: anstatt der bisherigen drei Läufe pro Woche soll es dann einen mittellangen Lauf im Wettkampftempo, einen langen Lauf im Grundausdauerbereich und eine Intervalleinheit geben. Ziel bis Ende des Jahres wären dabei zum einen die 30 Kilometer zu knacken, und zum anderen meine Wettkampfgeschwindigkeit in Richtung 4:45 Minuten pro Kilometer zu verbessern.


Die Mitteldistanz (2019)


Swim: Hier hängt natürlich alles von den erhofften Erfolgen durch den anstehenden Kraulkurs, das Schwimmcamp und meinem daran anknüpfenden Trainingsfleiß ab. Ziel wäre es hier bis Ende 2019 1,9 Kilometer am Stück kraulen zu können. Ob mir das in der Praxis auch gelingt, wird man sehen...

Bike: Dieses Jahr hatte ich bereits das Vergnügen, an einem RTF und einer CTF teilzunehmen. Hinter den kryptischen Kürzeln verbergen sich die Bezeichnungen für Radtourfahrt bzw. Country-Tourenfahrt, i.e. öffentliche Radtouren/-rennen, die in unterschiedlichsten Distanzen und Schwierigkeitsgraden angeboten werden. Meine erste RTF dieses Jahr war zum Beispiel der 36. RV Opel RTF am 3. Juni, damals allerdings noch in der anfängerfreundlichen 85-Kilometer-Variante. Im kommenden Jahr würde ich gerne an weiteren RTFs (und CTFs) teilnehmen. Darüber hinaus ist das sogenannte Jedermannrennen beim Radklassiker Eschborn-Frankfurt am 1. Mai bereits rot im Kalender markiert. In welcher Variante - 104 Kilometer bei 1.200 Höhenmetern, 90 Kilometer bei 900 Höhenmetern oder 53 Kilometer bei 170 Höhenmetern - steht zwar noch nicht fest, aber ich tendiere jetzt schon stark zur langen Variante. Ansonsten heißt es auch im kommenden Jahr: Höhenmeter, Höhenmeter, Höhenmeter! Und vielleicht ein Trainingscamp? Schau mer mal...

Run: Nach mehreren Halbmarathons wird es auch in meiner stärksten Disziplin allmählich Zeit, die nächste Stufe zu zünden. Und was läge da näher, als bei der 20. Auflage des Mainzer Gutenberg Marathons im kommenden Jahr endlich die volle Distanz zu absolvieren? Zeit genug ist bis dahin allemal, und wenn ich meinen Traum vom Ironman verwirklichen will, geht am Marathon ohnehin kein Weg vorbei. Zeitlich würde ich nach jetzigem Stand irgendwas zwischen 3:30 und 4:00 anpeilen, aber bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter. Also gilt auch hier: schau mer mal...

Triathlon: So viel zu den Einzeldisziplinen. Aber da war ja noch was: richtig - das ganze hintereinander innerhalb eines einzigen Wettkampfes :-) Ob daraus im nächsten Jahr schon was wird - und falls ja in welcher Variante - wird sich Ende dieses Jahres zeigen. Was das Laufen und Biken angeht ist eine Olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) oder sogar eine Halbdistanz (1,9km / 90km / 21,1km) möglicherweise schon drin, aber das Schwimmen ist halt wie gesagt nach wie vor die größte Baustelle und somit das alles entscheidende K.O.- oder O.K.-Kriterium...


Die Langdistanz (2020 ff.)


Swim: Sollte ich im kommenden Jahr in der Tat das Unfassbare schaffen, und 1,9 Kilometer am Stück Schwimmen können, sollten in/ab 2020 auch die 3,8 Kilometer kein rosaroter Wunschtraum mehr sein - auch wenn ich mir das momentan noch nicht ansatzweise vorstellen kann...

Bike: Im Grunde die gleichen Ziele wie in 2019: reichlich Touren bis zu 150-200 Kilometer, diverse RTFs, vielleicht mal ein Radmarathon und natürlich Höhenmeter, Höhenmeter, Höhenmeter! :-)

Run: Falls ich die Marathondistanz im kommenden Jahr tatsächlich knacken sollte, müssten ca. 1-2 Marathons pro Jahr machbar sein.

Triathlon: In der Mathematik lassen sich 1 +1 +1 leicht addieren. Im Triathlon ist das leider nicht ganz so einfach. Aber vielleicht, möglicherweise und eventuell, ist 2020 ja bereits das Jahr, in dem sich die einzelnen sportlichen Puzzleteile zu dem ersehnten großen Ganzen zusammenfügen lassen: dem Ironman. sollte ich in zwei Jahren bereits in der Lage sein, 3,8 Kilometer zu schwimmen, 180 Kilometer auf dem Bike zu absolvieren und dann noch einen Marathon hinter mich zu bringen? Und das am Stück? Nicht völlig unmöglich, aber auf jeden Fall noch verdammt viel (Trainings-)Arbeit und ein langer, anstrengender und brutaler Weg. Aber ich will und werde ihn gehen. Mit eisernem Willen. #NoExcuses

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