Donnerstag, 13. Februar 2020

Lucky Number Seven

Sieben Tugenden, sieben Weltwunder, sieben Zwerge - seit jeher nimmt diese irgendwo zwischen sechs und acht verortete Zahl über viele Kulturen und Religionen hinweg eine symbolische und zum Teil mystische Bedeutung ein. So wird sie beispielsweise in vielen Ländern Ostasiens auch als Glückszahl angesehen. Und auch mir war diese niedrigste Generatorzahl in der Menge der natürlichen Zahlen am vergangenen Sonntag hold und heilig.

Nach der letzten Standortbestimmung meiner aktuellen pedalen Fitness im vergangenen November stand an diesem Tag turnusmäßig wieder mal der alle knapp drei Monate im Fitnessstudio meines Vertrauens veranstaltete FTP- bzw. Leistungstest auf dem Plan. (PS: Danke @ Kristina! ;-) Da die vergangenen Monate aus diversen gesundheitlichen Gründen leider alles andere als prickelnd verliefen und ich derzeit vor allen Dingen läuferisch meiner Bestform im beinahe wahrsten Sinne des Wortes noch deutlich hinterherhinke, waren meine Motivation und Ausgangsstimmung vor diesem Test alles andere als ausgeprägt bzw. zuversichtlich. Zwischenzeitlich wollte ich den Termin aufgrund der befürchteten Ergebnisse sogar überspringen, aber zu guter Letzt siegte dann doch noch die Einsicht, dass ein aktueller, realistischer Wert einem möglicherweise doch ein wenig mehr bringt, als irgendein toller Bestwert aus grauer Vorzeit, mit dem man sich nur überfordert und am Ende genau das Gegenteil von dem bewirkt, was man eigentlich möchte: besser zu werden. So beschloss ich also, mich meiner sportlichen Realität zu stellen, komme was da wolle.


Und was am Ende nach 20 Minuten Vollgas an der Belastungsgrenze herauskam, war in der Tat überraschend. Überraschend positiv. Nicht nur konnte ich meine Zweiradform trotz aller jüngsten Widrigkeiten konservieren, ich konnte sie sogar um knapp 5 Prozent ausbauen, genauer gesagt von vorher durchschnittlichen 244 Watt auf nun 251 Watt steigern. Sieben Watt mehr. Auf den ersten Blick und für Außenstehende nicht viel, für mich persönlich aber eine große und glücksinduzierende Zahl, die mich dankbar, zufrieden und zuversichtlich stimmt - und mir einmal mehr vor Augen führt, dass es (nicht nur) im Triathlon nicht nur um Ausdauer geht, sondern auch um Geduld, Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen. Man kann und darf hinfallen. Entscheidend ist aber, dass man wieder aufsteht und weitermacht. Wieder und immer wieder.

PPS: Nicht durch das obere Beweisfoto verwirren lassen: die angegebenen 264 Watt stellen zwar meine über 20 Minuten durchschnittlich erstrampelte Leistung dar, wie bereits früher beschrieben, rechnet man von dieser jedoch nochmal ca. 5-10 Prozent herunter, um sie mit den Ergebnissen 60-minütiger FTP-Tests vergleichbar zu machen. Bei 264 Watt und 5 Prozent wären das somit 250,8 Watt, ergo 251 Watt. Ich könnte von den 264 Watt natürlich auch 10 Prozent abziehen, aber zum einen gibt man i.d.R. auch bei einem solchen Test selten 100%, zum anderen gebe ich mir mit dem höheren resultierenden Wattwert für die kommenden drei Monate ein herausfordernderes Programm vor, von dem ich dann im Idealfall natürlich am Ende auch mehr profitieren sollte. Schau mer mal. Der nächste wirkliche "Test" wird aber erstmal unter freiem Himmel stattfinden. Am 1. Mai steht nämlich wieder der Radklassiker Eschborn-Frankfurt an. 100 Kilometer. 1.700 Höhenmeter. Im letzten Jahr hatte ich dafür insgesamt 3 Stunden, 38 Minuten und 34 Sekunden benötigt. Ob und was ich in den vergangenen zwölf Monaten an Leistung zugelegt habe, wird sich dann schonungslos in harten Zahlen niederschlagen. Ick freu mir! :-)

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