Montag, 24. August 2015

Gesundheit: Der Fluch des Achilleus

Laut der Laufbibel (sehr zu empfehlen!) von Dr. Matthias Marquardt ist die Achillessehnenentzündung in den letzten Jahren zur häufigsten Laufverletzung überhaupt geworden. Die Ursachen dafür sind vielfältig: neben einer schwachen Fußmuskulatur, einer schwachen Wadenmuskulatur oder einer schlechten Lauftechnik ist eine unverhältnismäßige Belastungssteigerung wohl die am weitesten verbreitete Ursache.

Und da muss ich mich leider schuldig bekennen... Nachdem ich in den vergangenen Jahren vorwiegend maximal um die 10 Kilometer gelaufen bin, entschloss ich mich Ende letzten Jahres zur Teilnahme am Gutenberg-Halbmarathon. Ende November schlug dann allerdings leider der Erkältungshammer zu, und brachte mich - nebst anderen Ursachen - bis Anfang März komplett aus dem Tritt. Um dennoch einen guten Halbmarathon unter zwei Stunden zu absolvieren, erhöhte ich daher in kürzester Zeit die Distanzen, was bis zum Starttermin am 10.05.2015 im Grunde auch ohne Probleme verlief. Dann kamen aber in kürzester Zeit mehrere Dinge zusammen, die meine Achillessehnen wohl nicht ganz so gut fanden: ein Berglauf in der Woche vor dem Halbmarathon, der Halbmarathon als längste bis dato gelaufene Strecke (die längste Vorbereitungsdistanz waren 18,50 Kilometer), und ein veritabler Endspurt auf dem letzten Kilometer. Direkt nach dem Rennen war eigentlich alles gut, aber einige Tage später fing es an ein wenig zu zwicken. Also: Trainingspause. Die zog sich dann leider bis Ende Juni hin, darauf ging es drei Wochen in die USA. Seit Anfang August also wieder der Neuanfang.

Und trotz längerer Trainingspause zwacken die Achillessehnen leider nach wie vor. Von einer Entzündung würde ich eigentlich nicht sprechen, da die Sehnen weder schmerzen, noch druckempfindlich oder gerötet sind, aber gereizt sind sie auf jeden Fall. Dass ich mittlerweile nach knapp drei Wochen Training schon wieder ca. 10 Kilometer laufe, könnte natürlich nicht ganz unschuldig dran sein... Eine erneute Trainingspause oder kürzere Distanzen kommen für mich aber im Grunde nicht in Frage. Also versuche ich zunächst einen dreifachen Ansatz:

1. vorerst keine weiteren Umfangssteigerungen, damit sich die Achillessehnen an die aktuelle Distanz/Belastung gewöhnen.

2. zwei mal täglich Dehnungsübungen der Wadenmuskulatur/Sehnen. Dazu stelle ich mich auf einer Stufe auf die Zehenspitzen und hebe und senke für jeweils zwei Sekunden die Füße. Zielsetzung sind vorerst ca. 20 Wiederholungen

3. momentan verwende ich einmal täglich Voltaren auf den entsprechenden Regionen. Voltaren Forte habe ich mir ebenfalls zugelegt, nehme von einer Anwendung aber erstmal Abstand. Die Anwendung sollte natürlich regelmäßig nicht über einen längeren Zeitraum gehen. Zusätzlich habe ich mir letzte Woche 'Achillosan 1' geholt. Davon habe ich in einem Läuferforum eher zufällig gelesen. Das ganze erinnert stark an Pferdesalbe, und soll jeweils direkt vor und direkt nach der sportlichen Belastung eimassiert werden. Anwendungspremiere war heute, von daher kann ich noch keine großartigen Aussagen treffen. Ich werde das aber natürlich genau im Auge behalten, und zeitnah berichten. Ach ja: Achillosan kostet 11,95 Euro für 100ml und gibts in jeder guten Apotheke.

Bleibt zu hoffen, dass all diese Maßnahmen helfen, mein Achillessehnenproblem mittelfristig in den Griff zu bekommen. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten...

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